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18. Oktober 2017

Unser Dorf hat Zukunft

Ein Rückblick mit Bildergalerie auf "Gold" für Müsen!

Stadtteil Müsen als „Dorf mit Charakter“ mit „Gold“ beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet

Der jahrelange Einsatz der Dorfgemeinschaft für eine positive Entwicklung in Müsen hat sich nicht nur gelohnt, sondern wurde nun auch mit einer herausragenden Auszeichnung belohnt:

Das „Dorf mit Charakter“, so der selbstgewählte Slogan, hat den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen. Die Bewertungskommission hat Müsen am 7. September 2017 mit „Gold“ ausgezeichnet. Der Ort erhält dafür als Preisgeld 2.000 Euro.

Zusätzlich hat das neue Golddorf folgende Sonderpreise für Initiativen, die bei der Bereisung vorgestellt wurden, erhalten:

- mit 150 Euro dotierter Preis des SGV-Bezirks Siegerland in der Kategorie „Touristische Konzepte“ für die Errichtung des Turmes und die Neugestaltung des Lehrpfades auf dem Altenberg an den Verein Altenberg & Stahlberg e. V.,

- mit 150 Euro dotierter Preis des SGV-Bezirks Wittgenstein in der Kategorie „Soziales und Dorfentwicklung“ für das Projekt „Bildungsinsel“, das Tomas Irle mit der Stahlberg-Grundschule in Müsen umsetzt,

- mit 200 Euro dotierter Preis des Kreises Siegen-Wittgenstein für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege an Rainer Fränzen für das Projekt zur Sanierung und zukunftsfähigen Nutzung des Gebäudes „Alte Menage“.

Grundlage für den Erfolg waren die vielfältigen Initiativen zur Dorfentwicklung in Müsen und insbesondere die zahlreichen umgesetzten Projekte seit der Teilnahme am Kreiswettbewerb 2014, bei dem Müsen bereits die Auszeichnung mit „Silber“ erhalten hatte.

Außerdem gelang den Vortragenden und Aktiven beim Rundgang beziehungsweise der Busfahrt durch das Dorf in hervorragender Weise, die umgesetzten Maßnahmen sowie auch bestehende Mängel und Verbesserungswünsche im sehr knappen Zeitrahmen von nur 2 Stunden und 30 Minuten zu präsentieren. Ein weiterer Vorteil war die große Bürgerbeteiligung. Hervorzuheben ist auch das Engagement der Stahlberg-Grundschule und der Evangelischen Kindertagesstätte.

Neben der Information kam auch die Verköstigung und Unterhaltung, unter anderem mit einem spektakulären, von den 3 Auszubildenden der Stadt Hilchenbach unterstützten Auftritt bei der Menage, nicht zu kurz.

Die Stadt Hilchenbach beglückwünscht die Bevölkerung Müsens zu diesem herausragenden Erfolg. Besonders bedankt sie sich beim Bürgerforum Müsener für Müsen, das die Wettbewerbsteilnahme in vorbildlicher Art und Weise organisiert hat. Gleichzeitig gilt der Dank auch der kommunalpolitischen Arbeitsgruppe zu „Unser Dorf hat Zukunft“ für die Unterstützung der Entwicklung.

Einladung zur öffentlichen Preisverleihung am 20. November im Bürgerhaus

Die offizielle Preisverleihung zum Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2017 findet am Montag, dem 20. November, um 19.00 Uhr im Bürgerhaus in Müsen, Merklinghäuser Weg 3a, statt. Die Dorfbevölkerung darf sich also sogar über ein „Heimspiel“ freuen, was das Feiern dieses herausragenden Erfolgs sicherlich erleichtert. Alle Interessierten sind zur Preisverleihung herzlich eingeladen. Postkarten zur Anmeldung hat die Stadt Hilchenbach in Abstimmung mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Bürgerforum "Müsener für Müsen" an alle Haushalte in Müsen verteilen lassen.

Als „Golddorf“ und damit Kreissieger hat sich Müsen gleichzeitig für den Landeswettbewerb 2018 qualifiziert und tritt als einziger Vertreter für den Kreis Siegen-Wittgenstein darin an.

Für die Teilnahme am Landeswettbewerb 2018 setzt die Stadt Hilchenbach auf das bekannt große Engagement der Bevölkerung im „Dorf mit Charakter“ und wird Müsen im Rahmen der Möglichkeiten unterstützen, denn Bürgermeister Holger Menzel ist überzeugt, dass nur gemeinsam solche herausragenden Erfolge wie der Sieg im Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in diesem Jahr zu erreichen sind.

Ein Rückblick auf den historischen Tag am 7. September 2017:

Klaus Rieke begrüßte die Bewertungskommission gemeinsam mit Bürgermeister Holger Menzel pünktlich um 10.00 Uhr auf dem Altenberg. Nach einer kurzen Vorstellung der Konzeption für die Dorfentwicklung in Müsen durch den städtischen Fachbereichsleiter Bürgerdienste Hans-Jürgen Klein stellte Dr. Rolf Müller vom Verein Altenberg & Stahlberg e. V. das Ausgrabungsgelände und die Bedeutung des 2016 errichteten neuen Turmes vor. Holger Krafft ergänzte, dass dieses durch den Bergbau intensiv geprägte Gelände darüber hinaus auch eine außergewöhnliche Flora und Fauna, also Pflanzenwelt, zu bieten hat.

Die anschließende Busfahrt in das Dorf nutzte Ulrich Bensberg, um einige ergänzende Informationen entlang der Strecke zu geben. Erstes Ziel in Müsen war der Obere Hüttenweiher. Hier stellte der Vorsitzende der Anglerfreunde Müsen e. V., Gerald Göbel, die Geschichte des Ortes und die Vereinsarbeit bis hin zum Verleihen des Geschirr- und Spülmobils für Veranstaltungen vor. Holger Krafft konnte auch hier Erstaunliches berichten und zwar über die wildwachsenden Orchideen oberhalb des Hüttenweihers. Nebenan stellte Norbert Hammes die Aktivitäten des TuS Müsen im größten Naturfreibad Südwestfalens und die Bedeutung dieser Freizeiteinrichtung vor.

Erneut per Bus führte der Weg die Bewertungskommission zum Natur-Einrichtungshaus Bensberg, dass im Jahr 2017 sein 150-jähriges Jubiläum feiern konnte. Dort ging Ulrich Bensberg besonders auf die Bedeutung der vielen Familien-Betriebe für Müsen und deren Verbundenheit und soziales Engagement für ihr Dorf ein. Streuobstwiesen, Baumpflanzungen (unter anderem „Luther-Eichen“) und vorbildlich gestaltete Gärten waren weitere wichtige Themen. Zu diesen wertvollen Anlagen innerhalb des Dorfes zählt auch der Dorfinformationspark, die nächste Station des Rundgangs.

Besonders wichtiges Thema war an dieser Stelle neben der Nahversorgung und Direktvermarktung die Baugestaltung in der Dorfmitte. Ausführlich informierte Verena Hof-Freudenberg über die Situation einzelner ortsbildprägender Gebäude und über den Wunsch der Dorfgemeinschaft, die historische Bausubstanz zu erhalten, zu pflegen und zu schützen.

Passend zu diesem Thema war die ehemalige Menage die nächste Anlaufstation. Der neue Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes Rainer ZIPP Fränzen berichtete über sein Engagement zum Erhalt, aber auch über die zukünftige Nutzung. Als Filmproduzent (unter anderem auch die beiden Müsen-Filme für den Dorfwettbewerb 2014 und mit der Jugend) sorgte der engagierte Müsener dann auch für einen „Und Action!“-Höhepunkt des Rundgangs. Unterstützt von den Auszubildenden der Stadt Hilchenbach, Noel Bondorf, Melissa Stichler und Ida Syring präsentierte er zur Auflockerung eine Filmszene, die für große Aufmerksamkeit bei den Zuschauern und der Bewertungskommission sorgte.

Auf der anschließenden Fahrt auf die Höh informierte Ulrich Bensberg unter anderem über die positive Entwicklung im Industriegelände „SIE-Park“ und die gelungene Gestaltung des kleinen Friedhofsparks.

Auf der Höh informierte Andreas Bolduan zunächst über die Entwicklung des Dorfes in der Landschaft mit den von dort gut zu erkennenden Siedlungsbereichen. Tomas Irle stellte sein Projekt „Bildungsinsel“ vor, das er dank der Patenschaft durch die Stahlberg-Grundschule und der finanziellen Unterstützung unter anderem durch die Bärengruppe Müsen verwirklichen konnte. Schülerinnen und Schüler der Grundschule erklärten der Bewertungskommission eindrucksvoll, was sie alles mit der Lesebank vorhaben. Schulleiterin Antje Fey ergänzte allgemeine Informationen zur „ihrer“ Schule und hob besonders die erfolgreiche Integration von Flüchtlingskindern hervor.

Und Dirk Setzer informierte über Entfichtungs-Aktionen und die Wichtigkeit der Anpflanzung von Misch- und Laubwald, die in Müsen vorbildlich gelungen ist, wie unter anderem das unbeschadete Überstehen des Sturmes Kyrill bewiesen hat. Auch die Bedeutung der Bienen und des von ihnen benötigten Lebensraumes hob er hervor.

Auf dem Weg zur Turnhalle des TuS Müsen überraschte der Dudelsackspieler Daniel Thiel die Gruppe. In der Halle informierten der Vorsitzende Herbert Jung und Norbert Hammes über die sehr engagierte Vereinsarbeit.

Ortsheimatpfleger Rüdiger Andreeßen stellte das Projekt zur Beschilderung mit Hausnamen vor und Jochen Bensberg sowie der Stadtarchivar Reinhard Gämlich ergänzten auch hier wichtige Informationen zu Müsen.

Auf dem Weg über den Sportplatz nutzte die Müsener Kindertagesstätte die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Die Leiterin Kornelia Simon stellte die Arbeit der zukunftsprägenden Einrichtung vor.

Im Bürgerhaus stellte Jens Weigand von der Dorfgemeinschaft Müsen e. V. die Aktivitäten des Vereins und die Einbindung der Jugend im Ort vor. Christine Kratzig informierte über das „Backes-Projekt“ und die Wiederbelebung der „Gässchen“ im Ort. Musikverein, Spielmannszug und der Gesangverein sorgten für die musikalische Abrundung einer herausragenden Präsentation des Dorfes Müsen.

Der Dank dafür gilt allen Beteiligten! Dazu zählen auch die weiteren Ansprechpartner/innen Jenny Bensberg, Wolfram Bensberg, Katharina Berg, Kurt Freudiger, Wiebke Gestal, Yosuf Himat, Peter Kraus, Stefanie Schulz-Ballion, Bärbel Setzer, Alina von Germeten und Andreas Weiß sowie besonders auch Sebastian Hof und Frank Luschei, die für die Einhaltung des Zeitplans sorgten. Auch der Löschzug Müsen der Freiwilligen Feuerwehr leistete einen wichtigen Beitrag und unterstütze den Transport mit seinen Fahrzeugen. Bei seiner Verabschiedung um etwa 12.30 Uhr erntete Klaus Rieke dann auch bereits ein ungewöhnliches Lob des Kommissionsvorsitzenden Dieter Tröps für den Auftritt des Dorfes.

Etwa um 18.20 Uhr wurde aus der Hoffnung der Dorfgemeinschaft dann Gewissheit. In einem Anruf teilte der Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, Andreas Müller, dem Organisationsverantwortlichen Andreas Bolduan persönlich mit, dass Müsen „Gold“ gewonnen hat. Spontan folgte eine kleine Feier im Bürgerhaus.

Wer den historischen Tag, nochmals oder erstmals, in noch mehr Bildern nacherleben möchte, für den hat die städtische Mitarbeiterin Alina von Germeten eine sehenswerte Galerie zusammengestellt:

Zum Bilderspaziergang zu Gold!