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Veröffentlichungen der Gleichstellungsbeauftragten
Broschüre "Mädchen können alles"
Wir, die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Bad Laasphe (Marika Kunold), Freudenberg (Kornelia Six), Hilchenbach (Inge Grebe), Kreuztal (Ursula van den Bruck), Netphen (Ingrid Krämer) sowie der Gemeinden Burbach (Petra Reuter) und Neunkirchen (Silke Strunk) stellen unser gemeinsames Projekt " Mädchenbroschüre" vor. Als uns vor gut einem Jahr eine solche Broschüre in die Hände fiel, kam uns die Idee: So etwas könnten wir auch herausgeben.
In dieser Broschüre finden Sie keinen der typische Frauenberufe, denn:
Es muss nicht immer Bürokauffrau sein. Trotz besserer Bildung sind junge Frauen nach wie vor auf wenige Berufe festgelegt. Mädchen haben in Sachen Bildung kräftig aufgeholt: Sie besuchen häufiger höhere Schulen als Jungen, schaffen eher das Abitur und sammeln insgesamt mehr Bildungszertifikate. Trotzdem gelingt es ihnen nicht, diesen Wissensvorsprung ins Arbeitsleben hinüberzuretten. Im Gegenteil, sie haben schlechtere Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf und sind später in Führungspositionen immer noch die Ausnahmen. Das liegt auch an ihrer oft ungünstigen Berufswahl.
Was willst du mal werden?
Wer diese Frage jungen Frauen stellt, braucht nicht mit großen Überraschungen zu rechnen. Von insgesamt 15 Millionen erwerbstätigen Frauen arbeiten zwei Drittel in zehn Berufsbereichen. Ganz vorne unter den Jobwünschen von Haupt- und Realschülerinnen rangieren die Berufe Arzthelferin und Bürokauffrau. Fest in weiblichen Händen ist auch das breite Feld der Sozialarbeit. Allerdings nicht in den leitenden Positionen. Dort sitzen, wie in den anderen Arbeitsbereichen auch, nach wie vor eher Männer.
Aber warum sind Frauen auf wenige typische Laufbahnen festgelegt? Berufsfindung ist ein Prozess, der viel früher beginnt, als gemeinhin angenommen. Kinder malen sich schon früh ein späteres Arbeitsleben aus. Bereits 84% anders als bei Jungen stehen bei Mädchen schon sehr früh heilende, soziale Berufe hoch im Kurs. Ein weiterer entscheidender Unterschied: Jungen wählen auf den vorderen Plätzen nur hoch angesehene Berufe, während für Mädchen durchaus untergeordnete Tätigkeiten in Frage kommen.
Gut möglich, dass sich hier die veralteten Ansichten der Eltern widerspiegeln (Die Tochter arbeitet sowieso nur bis sie eine Familie gründet). In Wirklichkeit stellt der Beruf für junge Frauen die Basis ihres Lebens dar. Bei der Berufsfindung junger Frauen wirken Eltern, Erzieher/innen, Schule und Berufsberatung mit, die Hilfestellung und Orientierung bei der Berufswahl bieten. Sie alle sollten Mädchen auf erweiterte Berufs- und Lebenspläne hinweisen. Mit dem Ziel, die Wahrnehmung junger Frauen für geeignete Berufe auszuweiten.
Junge Frauen sollen dahin kommen, sich prinzipiell zunächst jeden Beruf zuzutrauen. Dabei hilft ihnen unsere Mädchenbroschüre, denn es gibt außer den typischen Frauenberufen fasst 350 weitere Berufe: Von A wie Anlagenmechanikerin bis Z wie Zimmerin.
Außerdem enthält die Broschüre Tipps und Anregungen zur Bewerbung und eine Liste von Ausbildungsfirmen im Kreis Siegen-Wittgenstein, die nicht nur Auskunft über mögliche Ausbildungsplätze nennt, sondern auch gleich die zuständigen Ansprechpersonen. Drei Interviews mit jungen Frauen in interessanten Ausbildungsberufen im technischen Bereich geben Auskunft darüber wie so eine Ausbildung aussehen kann.
Themen wie:
Berufswahl / Girls' Day, Geld ist nicht alles - aber doch ganz schön wichtig, Was kostete das Leben?, Mädchen und Technik, Beruf und Familie - das geht!, Tipps für die erfolgreiche Bewerbung, Berufsausbildung - Rechte und Pflichten und das ABC der Berufe sind in dieser Broschüre enthalten.
"Mädchen können alles" wird von uns an Schulen verteilt und liegt in den Gleichstellungsstellen und Rathäusern aus.