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Nutzung von Sonnenenergie
Photovoltaikanlagen in und um Hilchenbach - Informationen zur "Woche der Sonne"
Auch im Jahre 2015 möchte die Stadtverwaltung im Rahmen der „Woche der Sonne“ auf die Photovoltaikanlagen hinweisen. In Hilchenbach wurde 2014 noch weiter in die Gewinnung von Strom aus der Sonne investiert. Zwei Anlagen hat die Stadt Hilchenbach neu errichtet, wobei eine auf dem Stadtgebiet von Kreuztal liegt und zwar auf der Kläranlage. Hieraus wird zu annähernd 100 Prozent Eigenstrom für die aufwendigen Reinigungsprozesse bei der Abwasserreinigung für die Stadt Hilchenbach gewonnen. 2013 wurden noch elf Neuanlagen errichtet, aber auch in Hilchenbach zeichnet sich ein Rückgang bei der Errichtung ab, was einem bundesweiten Trend entspricht. In Deutschland deckt die Gewinnung von Strom aus Photovoltaik mittlerweile etwa sechs Prozent des Bruttostromverbrauchs.
Der Rückgang beim Bau der Anlagen ist auf die erhebliche Absenkung der Einspeisevergütung zurückzuführen. Die installierten Photovoltaikanlagen laufen relativ zuverlässig. In Hilchenbach, besser gesagt für Hilchenbach sind derzeit 146 Anlagen laut dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion mit einer installierten Leistung von 1.773 Kilowattpeak (kWp) in Betrieb. Zum Vergleich: Jede der fünf Windanlagen, die auf dem Hilchenbacher Stadtgebiet errichtet wurden, hat eine Nennleistung von 2.000 kW. Über die solarthermischen Anlagen, die Gewinnung von Wärme aus Sonnenkraft mittels Modulen liegen keine Daten vor.
Die englische Bezeichnung „peak“ (p) steht für die höchstmögliche Leistung einer Anlage. Die kleinste Anlage im Stadtgebiet hat eine Leistung von 1 kWp und wurde bereits im Jahre 1996 errichtet. Die größte Anlage ist die auf dem Klärwerk mit einer Nennleistung von 250 kWp. Diese besteht aus 1.000 Einzelmodulen.
„Hier in dieser Region können etwa 900 bis 1.000 Kilowattstunden je kWp installierter Leistung pro Jahr erzielt werden“, so die Klimaschutzmanagerin Birgit Frerig-Liekhues. „Theoretisch reicht die Leistung somit für etwa 480 bis 500 Durchschnittshaushalte. Natürlich spielen dabei auch die Montage und Standortbedingungen eine Rolle. Unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Parametern wie Dachneigung und -ausrichtung, Freiflächenanlage oder auch Verschattungen sollen bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der Anlage nur von etwa 800 bis 850 kWh je kWp und Jahr ausgegangen werden.“
Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren um rund 75 Prozent gesunken und liegen derzeit bei 1.300 bis 1.600 Euro je kWp. Der Preis schwankt je nach Größe und Ausstattung. Interessant könnte für einige Bürger/innen oder auch Gewerbetreibende der Bau einer Anlage mit einem Batteriespeicher sein. Diese sind derzeit noch relativ teuer, aber sie werden durch ein bundesweites kfW-Darlehen gefördert und auch aus dem Umweltfonds der Stadt Hilchenbach bezuschusst.
„In Hilchenbach lassen sich noch viele Photovoltaik- oder solarthermische Anlagen installieren“, ist auch Baudezernent Michael Kleber von einer positiven weiteren Entwicklung überzeugt. Er verweist auf das Solarpotenzialkataster der Stadt Hilchenbach, welches über den Unterpunkt Solarpotenzialkataster aufgerufen werden kann. „Dieses Solarpotenzialkataster wurde im Jahre 2011 in Zusammenarbeit mit der Stadtsparkasse Hilchenbach veröffentlicht. Neben der Übersicht, ob eine Installation einer Anlage auf Dachflächen sinnvoll ist, lässt sich mit zwei bis drei Klicks die Wirtschaftlichkeit der geplanten Anlagen vorprüfen. Über die Dachflächen hinaus lassen sich Anlagen auch noch an Fassaden oder auf Freiflächen anbringen, wie es beim Bau der Anlage auf dem Klärwerk im letzten Jahr verwirklicht worden ist“, so Michael Kleber weiter.
Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden
Im Jahre 2010 hat die Stadt Hilchenbach auf ihren Gebäuden fünf Einzelanlagen installiert. Diese haben eine Gesamtleistung von 196 kWp. Neben der kostendeckenden Sanierung von drei Dächern, wollte die Stadtverwaltung durch den Bau bewusst einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Der durch diese Anlagen produzierte Strom, jährlich etwa 165.000 kWh, reicht zur Deckung des Bedarfs von rund 40 bis 45 Durchschnittshaushalten. Die Stadt Hilchenbach erzielt dabei Einnahmen von ungefähr 60.000 Euro pro Jahr. Dem gegenüber stehen Belastungen aus Zins und Tilgung von 35.000 Euro jährlich.
Neben den Photovoltaikanlagen auf der Florenburg-Grundschule, der Turnhalle der Carl-Kraemer-Realschule, der Grundschule Allenbach, der Turnhalle am Bernhard-Weiss-Platz und dem Hauptgebäude der Kläranlage, hat die Stadtverwaltung die Dächer an der Grundschule in Müsen und der Turnhalle an der Grundschule in Hilchenbach für Bürger Photovoltaikanlagen zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungen zur Woche der Sonne
In der „Woche der Sonne“ vom 12. bis 21. Juni finden bundesweit viele Veranstaltungen zu den Themen Photovoltaik, Solarthermie und Pellets statt. Nähere Informationen enthält der Webauftritt www.woche-der-sonne.de.
„Zum nun bereits neunten Mal greift die Aktionskampagne "Woche der Sonne und Pellets" den Trend zur Selbstversorgung auf und zeigt Verbrauchern wie sie Energie erzeugen und damit Strom- und Wärmekosten sparen können. So bleibt Solar- und Pellets-Nutzenden das eingesparte Geld für die wichtigen Dinge im Leben“, so die Verantwortlichen der Kampagne.
Informationen zur Gesetzeslage, den aktuellen Vergütungssätzen oder dem Eigenverbrauch finden Interessierte auf dem Internet-Auftritt des Bundesverbandes Solarwirtschaft unter www.solarwirtschaft.de.