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Stahlbergmuseum in Müsen

Das Museum öffnet von März bis November jeden 2. Sonntag im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr seine Türen und in den Sommerferien jeden Sonntag. 

Das nächste Mal ist das Stahlbergmuseum am 11. Juni von 14.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Unabhängig davon können Interessierte Termine für Führungen mit dem Altenberg- und Stahlbergverein vereinbaren.

Schaubergwerk „Stahlberger Erbstollen" mit Bergwerksmuseum und Bergbausiedlung

Wer mehr über den Bergbau erfahren und sehen möchte, kann dies in Müsen tun. Der Altenberg- und Stahlbergverein bietet Führungen durch das Bergwerksmuseum und auch das besonders sehenswerte Schaubergwerk "Stahlberger Erbstollen" an.

Im Jahr 2019 stieß das Stahlbergmuseum mit rund 800 Besuchern wieder auf großes Publikumsinteresse. Neben 13 Öffnungen am Sonntag führte der Altenberg & Stahlberg e. V. 38 Sonderführungen durch. Zudem veranstaltete der Verein 2019 zwei Aktionssonntage auf dem Altenberg sowie zwei Sonderführungen über die mittelalterliche Bergbausiedlung.

Dieses Interesse ist insbesondere der engagierten ehrenamtlichen Arbeit des Altenberg & Stahlberg e. V. zu verdanken, der immer wieder für außergewöhnliche Anziehungspunkte, zuletzt zum Beispiel mit einem funktionsfähigen Wasserrad, im Stollen sorgt. Aber auch die Stadt Hilchenbach ist aktiv und hat im Jubiläumsjahr 2013 rund 15.000 Euro für Renovierungen und damit in die Zukunft des Museums investiert.

Weitere Informationen zum Beispiel zu Eintrittspreisen finden Interessierte im Internet-Auftritt des Museums und Vereins unter "Links".  

Stahlbergmuseum

Im Stahlbergmuseum sind eindrucksvolle Zeugnisse der vergangenen Wirtschafts- und Heimatgeschichte im nördlichen Siegerland zu finden. Die Grube Stahlwerk war von 1313 bis zum 31. März 1931, also mehr als 600 Jahre, nahezu ohne Unterbrechung in Betrieb. Sie ist somit eines der ältesten Bergwerke im Siegerland. 

Über 1.000 Besucher nutzen jährlich dieses Angebot des Vereins. Deutlich gesteigen ist in den vergangenen Jahren das Interesse der Kinder und Jugendlichen, die mittlerweile knapp die Hälfte der Museumsgäste ausmachen. Zum Beispiel besuchten 651 Erwachsene und 537 Kinder im Jahr 2013 das Stahlbergmuseum.

2013 feierten der Altenberg- und Stahlbergverein und die Müsener Bevölkerung das 700-jährige Jubiläum der Grube. Die Veranstaltungen sorgten sowohl beim Fachpublikum als auch bei den zahlreichen anderen Gästen für große Aufmerksamkeit für das Thema „Bergbau im Siegerland“.

Gefördert wurde damals in erster Linie Siegerländer Späteisenstein, der berühmte Müsener Grund, daneben auch große Mengen Bleiglanz, Zinkblende sowie Kupfererz und Fahlerz.

Bereits im Jahre 1924 wurde von dem letzten Grubendirektor, Hermann Fuhr, im ehemaligen Bethaus ein Bergbaumuseum eingerichtet, welches an die große Zeit der Grube Stahlberg erinnert. Hier sind eine größere Auswahl an Mineralien des Siegerlandes sowie der näheren Umgebung, Bergmannsuniformen, Grubenlampen, Werkzeuge, Gezähe, alte Stiche und Grubenrisse, Karten sowie Fotos von unter und über Tage ausgestellt.

Stahlberger Erbstollen

Noch spannender wird Ihr Besuch in Müsen, wenn Sie dem Weg der Bergleute unter die Erde folgen. Die Besichtigung des Stahlberger Erbstollens eröffnet dem Besucher einen interessanten Blick zurück in die Geschichte des Bergbaus und vermittelt einen spürbaren Eindruck von den Arbeitsbedingungen der Menschen.


Der auch der "Tiefe Müsener Stollen" genannte Bereich wurde in den Jahren 1740 bis 1780 ursprünglich als Wasserstollen gebaut und hatte eine Länge von 1.114,5 Meter.  Ab 1833 wurde über diesen Stollen das Erz aus der Grube gefördert. Von der gesamten Länge sind heute 380 Meter zur Besichtigung freigegeben. Bei Stollenmeter 310 berührt der Stollen ein Sandsteinlager. Dieses Lager wurde teilweise abgebaut, die dort gewonnenen Steine wurden beim Bau von Hochöfen in Müsen und Umgebung als sogenannte Gestellsteine verwendet. In diesem Abbau werden heute ein Firstenstoßbau (um 1930) und ein Abbau aus dem 17. Jahrhundert dargestellt. Im Jahre 1979 anlässlich der 900-Jahr-Feier des Ortes Müsen, wurde der Stollen als Schaubergwerk eröffnet und kann seitdem besichtigt werden.

Seit Mai 2009 hat der Stollen im vorderen Bereich nun eine weitere Attraktion aufzuweisen, den eingebauten Revisionsschacht, der bei einer Tiefe von sage und schreibe 1,70 m erst auf das Gewölbe der von den Erbauern aus Natursteinen zusammengefügten Rösche stößt. Das beachtliche Loch wurde für Besucher einsehbar gestaltet und mit Beleuchtung versehen. Dem erstaunten Gast kann nun ein Eindruck davon vermittelt werden, in welcher Tiefe sich das ursprüngliche Niveau der Strecke befand.

Ebenfalls im Stollen zu sehen ist ein großes Wasserrad, das die Besucher in voller Funktion erleben können.


Beachten sollten Besucher bei der Wahl ihrer Kleidung, dass die Temperatur im Stollen selbst in den heißen Sommermonaten lediglich maximal rund 10 Grad beträgt.

Dafür das Geschichte lebendig wird, sorgen die einsatzfreudigen Mitglieder des Altenberg- und Stahlbergvereins bei ihren Führungen durch den Stollen. Durch viel Wissenswertes und ihre Geschichten zur Geschichte wird die Besichtigung nicht nur zu einer sehenswerten Tour, sondern ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene interessant, informativ und nicht zuletzt lehrreich. Darüber hinaus wird das Stahlbergmuseum einmla pro Jahr zum Tatort Technik. Bei dieser Sonderveranstaltung locken besondere Angebote nach Müsen, unter anderem eine Schatzsuche für Kinder und Jugendliche.

Weitere Informationen zum Besuch des Stahlbergmuseums sowie zu den Eintrittspreisen sind dem rechts angegebenen Internet-Auftritt zu entnehmen.

Ausgrabungsgelände "Bergbausiedlung Altenberg"

Ergänzend zum Stahlbergmuseum bietet sich ein Besuch des Ausgrabungsgeländes auf dem Altenberg (von Müsen etwa 2 km Richtung Littfeld) an. Hier sind die Reste einer mittelalterlichen Bergbausiedlung zu sehen. Heimatforscher und Archäologen haben hier in den 60er und 70er Jahren auf der Bergkuppe die Überreste einer mittelalterlichen Wohn- und Arbeitsstadt von Berg- und Hüttenleuten freigelegt. Der mit Schautafeln erläuterte Rundweg ist frei zugänglich. Eine Besichtigung der Außenanlagen ist bei entsprechender Witterung in der Regel von April bis Oktober gut möglich.

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11.05.2023