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Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

22 Schulen im Kreis Siegen-Wittgenstein bereits ausgezeichnet

Die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wird 25 Jahre alt. Auch in der heimischen Region ziert das auffällige Logo des Projekts zahlreiche Schulen, die im Sinne einer diversitätsbewussten Haltung Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung eine klare Absage erteilen. Insgesamt 22 Schulen in Siegen-Wittgenstein wurden bereits ausgezeichnet, weitere bereiten ihre Aufnahme ins Netzwerk zurzeit vor. „Rassismus und Ausgrenzung haben bei uns keinen Platz. Es freut mich, dass diese Botschaft auch in unseren regionalen Schulen vorgelebt wird“, sagt Landrat Andreas Müller. „Mit den Kindern und Jugendlichen wächst bei uns eine sehr wache und aktive Generation heran, die sich dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaft entschieden entgegenstellt“, so Müller weiter. Besonders beeindruckend: Sämtliche Schulformen sind im Netzwerk vertreten: Grundschulen, Haupt-, Real-, Förder- und Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen sind mit dabei. Sie alle leben eine entsprechende sowie im Schulalltag spürbare Haltung und führen verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen rund um die Themen Rassismus, Ausgrenzung und Courage durch.

Über 3.000 Schulen dabei

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist 1988 in Belgien entstanden, und wurde 1995 vom Verein „Aktion Courage“ in Bonn übernommen. Mittlerweile wirken an dem bald bundesweit tätigen und heute größten Schulnetzwerk in Deutschland über 3.000 Schulen mit, Tendenz deutlich steigend.

Ansprechpartner vor Ort ist die Regionalkoordination im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Wichtigste Voraussetzung zur Aufnahme ins Netzwerk ist, dass mindestens 70 Prozent der Schulgemeinde, bestehend aus Schülern, Lehrern sowie dem Verwaltungs- und Technikpersonal, dem per Unterschrift zustimmen. „Damit gehen die Schulen die Verpflichtung ein, sich gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen und regelmäßig Veranstaltungen zum Thema durchzuführen. Unterstützt werden sie dabei von Paten, die von der Schule ausgesucht werden“, erläutert Karsten Burkardt, der das Projekt seitens des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises betreut. Als Paten für die Schulen fungieren dabei verschiedene Persönlichkeiten aus Politik, Sport, Kirche und Kultur. Vor Ort mit dabei waren u.a. schon Schauspieler Michael Kessler, Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein und Präses Annette Kurschuss.

Möchte sich eine Schule in das Netzwerk aufnehmen lassen, unterstützt das Kommunale Integrationszentrum beim Aufnahmeverfahren sowie bei der Planung und Durchführung von Aktivitäten. Darüber hinaus koordiniert das Kommunale Integrationszentrum die hiesige Netzwerkarbeit, stellt Informationen zur Verfügung und lädt zu diversen Netzwerk- und Lokaltreffen für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler ein.

Den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen in Hilchenbach bereits die Carl-Kraemer-Realschule und das Gymnasium Stift Keppel.