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Young Stage
YoungStage präsentierte das Theaterstück „Kontrollverlust“ am 16. Oktober 2017
Am 16. Oktober führte die Gruppe von Youngstage ihr neues Stück „Kontrollverlust“ in der Aula der Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach auf.
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms "Kultur macht stark-Bündnisse für Bildung".
Die Kooperationspartner des Projektes waren der Mobile Musiktreff e. V., der Gebrüder-Busch-Kreis, der PUSH-Verein, das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Hilchenbach sowie die Carl-Kraemer-Realschule.
Der Name des Tücks spiegelte sich eindeutig in den 75 Minuten des Auftritts wieder.
Die Geschichte handelte von einer Gruppe Jugendlichen, die eine Party in einer leerstehenden Fabrik außerhalb der Stadt feiern wollen. Nur war die Organisation der Feier etwas schief gelaufen, so dass keine Musik da war und das Licht auch erst selbst angeschlossen werden musste. Die Gruppe verstand sich unter einander nicht mit jedem, so dass es zwischen durch immer zu Streitigkeiten kam.
Als die Musik nach zwei Stunden immer noch nicht da war, trat Langeweile auf und die Jugendlichen veranstalteten Trinkspiele. Zum Beispiel, wer am schnellsten die Flasche leer getrunken hat oder das bekannte Spiel „Flaschen drehen“. Später wurde dann umgestiegen auf „Wahrheit, Pflicht oder Konsum“. Nach der Reihe war einer dran, der sich für ein Thema entscheiden sollte. Als sich die meisten immer auf Wahrheit oder Konsum beschränkt haben, blieb Lara nichts anderes übrig als Pflicht zu nehmen.
Lara ist nicht besonders beliebt in der Gruppe und Alkohol mag sie auch nicht sonderlich gerne. Sie ist eher zurück haltend und ruhig.
Die anderen beschlossen, durch ein Mix-Getränk die kleine Lara gefügig zu machen und hofften so auf mehr Stimmung an diesem Abend.
Lara wehrte sich zunächst gegen diese Pflichtaufgabe, aber als die anderen anfingen sich über Sie lustig zu machen und blöde Sprüche zu reißen, trank sie den ganzen Becher „auf Ex“.
Kurze Zeit später fiel Lara um und war nicht mehr ansprechbar. Die Gruppe verstand den Ernst der Lage nicht. Anstatt ihr zu helfen und einen Arzt zu holen, machten sie sich lustig und veranstalteten kleine Spielerein mit ihr.
Aus der Sicht der Zuschauer folgte ein Perspektivenwechsel. Die Jungs und Mädchen stellten sich in einer Reihe auf und jeder konnte mit Lara irgendwas anstellen, denn sie bekam es nicht mit.
Die Darstellung ereignete sich, dass Lara in der Mitte vor den anderen stand. Jeder ging einzeln auf sie zu und Lara hat das ausgeführt, was die jeweilige Person von ihr wollte.
Später wurde sie noch an zwei Seile gehangen und man hat sich weiter über sie lustig gemacht, mit den Worten „Sie wird aufwachen und weiß nichts mehr davon“.
Nach einiger Zeit des Wartens darauf, dass Lara wieder aufwacht, tritt Unruhe ein. Fragen kommen auf, warum sie denn nicht aufwacht. Nach 45 Minuten tritt Panik bei den Jugendlichen ein und sie fangen sich an untereinander zu streiten und die Schuld in die Schuhe zu schieben. Einer will den Arzt rufen, aber es wird ihm sein Handy abgenommen und man tritt ihn und wirft ihn zu Boden. Die Jugendlichen wissen nicht was sie tun sollen und haben Angst aufzufliegen. Nach 90 Minuten stellen sie fest, dass Lara nicht mehr aufwachen wird, denn sie ist tot. Stille tritt ein und jeder versucht die Schuld von sich abzuwenden. Trauer, Wut und Angst spielen in den nächsten Minuten eine große Rolle.
Das Stück endet damit, dass die Gruppe sich vorstellt, sie wären in einem Theaterstück und würden das vor einem Publikum aufführen. Sie können selbst bestimmen wie das Ende ausschaut und Lara steht auf und sagt „Ich freue mich heute Abend auf die Party mit meinen Freunden.“
Das komplette Stück wurde begleitet von einer sechsköpfigen Band mit Joline Aspers, Jan Leon Imhof, Sarah Luska, Adrian Serban, Carina Sichert und Max Zeig.
Es spielten und tanzten Armin Amiraraghi, Lukas Bachmann, Vera Busch, Deniz Brand, Nathalie Jamrowski, Felina Klappert, Tina Klein, Kirill Luzin, Nele Moos, Annika Reusch, Noah Schwedes, Adrian Serban und Julia Weber.
Die Regie übernahm Lars Dettmer und Bernd-Michael Genähr. Die Assistenz übernahm Philipp Feltkamp. Die musikalische Leitung hatte Wolfang Armbrust. Die Choreographie wurde entworfen von Lisa Klingelhöfer und die Gesamtleitung hatte Hans-Dieter Klug.
"Die anderthalb Jahre haben sich gelohnt und die Künstlerinnen und Künstler haben dieses schwierige Thema sehr gut schauspielerisch bewältigt und mit den passenden Musiktiteln und Tänzen wurde das Musical ein voller Erfolg. Der hervorragende Applaus hat sich das komplette Team sichtlich verdient und ihre Arbeit wurde belohnt", stellte Alina von Germeten fest, die wie alle anderen Beteiligten auf eine Fortsetzung des Jugendkultur-Projektes hofft.